Genesung-Pur
Psyche

Bettnässen

Nachts läßt mein Kind los, was es sich am Tage nicht loszulassen getraut hat - den Druck von uns Eltern, der Schule usw. Das Bettnässen hat eine gewisse Verwandtschaft mit dem Weinen. Beides ist ein Loslassen, ein Befreien von einer Spannung. - So will ich mein Kind durch Liebe und Verständnis von seinem inneren Druck befreien.(Seitenanfang)

Depression

Depression ist eine starke Bedrückung, bei der ich als Depressiver mich mit Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen quäle. Eine nach außen gerichtete Aggression wird unbewußt als Schuld empfunden und richtet sich nun gegen mich selbst. Depression ist eine Form, Verantwortung abzulehnen, was im Freitod seinen Höhepunkt findet. Über die Schuldgefühle werde ich jedoch gerade wieder mit meiner Verantwortung konfrontiert. Oft zeigt sich eine Depression, wenn ich in eine neue Lebensphase gehen sollte, wie zum Beispiel bei der Wochenbettdepression. Oder ich werde mit jenen Lebensbereichen konfrontiert, mit denen ich mich nicht ausgesöhnt habe, wie beispielsweise Alter, Tod, Einsamkeit, Verzicht. - Ich muß mir den Bereich, der meine Depressionen auslöst, bewußt betrachten. Ihn ansehen und erspüren. In allem, was das Leben zu mir bringt, liegt eine Aufforderung verborgen, gerade diesen Bereich zu integrieren. Meditation wird mir eine besondere Hilfe sein.(Seitenanfang)

Exhibitionismus

Wenn ich einen Drang nach Exhibitionismus verspüre, so ist die freie Äußerung meiner Sexualität immer unterdrückt worden. Ich habe sie unbewußt oder bewußt als etwas Unsauberes abgelehnt, und nun erzwingt sie sich auf diese Weise ihre Daseinsberechtigung. So werde ich nun mit dem konfrontiert, was ich nie sehen wollte, ja immer weit weggeschoben habe von mir. - Ich muß erkennen, daß Sexualität ein schöner und wichtiger Teil meines Lebens ist. Ich werde vermehrt Meditation darüber halten, so daß meine Sexualität wieder ihren ursprünglichen Ausdruck finden kann.(Seitenanfang)

Geisteskrankheit (Psychose)

Über die verschiedenen Kräfte und Mechanismen, die bei einer Geisteskrankheit eine Rolle spielen, gibt es recht unterschiedliche Forschungsarbeiten, Entdeckungen und Meinungen. Gewöhnlich ist eine Geisteskrankheit ein Rückzug aus einer Wirklichkeit, mit der man nicht zurechtkam, die man als zu hart empfand oder als nicht befriedigend und lohnenswert, um sich ihren Problemen zu stellen. So wird das Bewußtsein für jene Bereiche geöffnet, die bis dahin nur für das Unterbewußtsein zugänglich waren und die nun das Verhalten des Kranken außerhalb seiner Kontrolle bestimmen. Oft lebt der Psychotiker in seiner Psychose das aus, was er vorher unter dem Anpassungszwang der Umwelt nicht leben konnte, durfte oder wollte. Nun wird er gezwungen, auch diese Kräfte kennenzulernen, um sie zu integrieren. -(Seitenanfang)

Legasthenie (Wortblindheit/Lernschwäche)

Die eigentlichen Aufgaben von mir als Legastheniker bestehen ganz offensichtlich - zumindest während dieses Zeitabschnittes - nicht in der intensiven Beschäftigung mit "konservierten Gedanken", welche geschriebene Worte ja darstellen. - Ich sollte mich mehr den intuitiven und emotional-kreativen Seiten des Lebens öffnen, zu denen mich dieses Symptom drängt. Gehe ich als Legastheniker diesen Lernschritt bewußt, verliert die Legasthenie ihre Bedeutung, ihren Sinn, sie verschwindet dann von selbst. Auch bei diesem Symptom muß ich darauf achten, wozu es mich drängt, bzw. was es verhindert. Erwachsene können den Jugendlichen helfen, zu dieser wichtigen Erkenntnis zu gelangen.(Seitenanfang)

Müdigkeit

Sollte ich mal wieder über alle Maßen müde sein, so zeigt mir dies sehr deutlich, daß mir das Leben bzw. die mir auferlegte Verantwortung irgendwo zuviel geworden ist, daß ich mich am liebsten in eine Unbewußtheit (Schlaf) zurückziehen möchte. - Vollkommen bewußt will ich in die Ruhe gehen, nach der ich mich so sehr sehne. Ich will meine Regsamkeit eimal aussetzen, soweit mir dies möglich ist, mich im Inneren auf das wesentliche konzentrieren, so daß mein Unternehmungsgeist zu einem Ausdruck meiner inneren Lebensfreude werden kann. Auch eine einfache natürliche Meditationstechnik wird mir dabei sehr helfen.(Seitenanfang)

Nägelkauen (Nägelbeißen)

Mit meinen Fingernägeln kratze ich, setze ich mich zur Wehr. Wenn ich auf meinen Nägeln kaue, deutet dies auf eine Angst, meine Aggressionen, die ja nun einmal da sind, zur Sprache zu bringen. Bei Kindern ist das häufig durch einen äußeren Druck von Seiten der Eltern zu beobachten, meistens in Zusammenhang mit einem mangelnden Selbstvertrauen. - Sollte mein Kind an den Nägeln kauen, will ich sein Selbstvertrauen stärken, so weit mir dies möglich ist. Ich werde ihm mehr Freiraum lassen, in dem es ohne Gewissensqualen alle seine Energien frei artikulieren und zum Ausdruck bringen kann. (Seitenanfang)

Nervosität

Ein Defizit an innerer Ruhe und Gelassenheit macht sich in Form von Nervosität bei mir sichtbar, die auf eine übergroße Ängstlichkeit zurückzuführen ist, aus Hast, Besorgtheit und dem Anliegen, ja alles richtig zu machen. - So will ich mich dem Fluß des Lebens wieder anvertrauen. Mir ist klar, daß ich auf einer unendlichen Reise in die Ewigkeit bin. Es läuft mir nichts davon.(Seitenanfang)

Ohnmacht

Meine Ohnmacht steht andeutungsweise für eine interne Machtlosigkeit, eine Verzweiflung, mit einer Situation nicht fertig zu werden oder aber an Macht zu verlieren. - Ich will mit den Geschehnissen des Lebens einhergehen, annehmen, was auf mich zukommt, um die Erkenntnis zu erlangen, daß die Energie und die notwendige Gelehrsamkeit, mit denen ich alles in meinem Leben bewerkstelligen kann, schon in mir vorhanden sind. (Seitenanfang)

Reisekrankheit (Auto-, Luft-, Seekrankheit)

Sobald ich mich auf eine Reise begebe, verlasse ich die schützende Sicherheit meiner vertrauten Umgebung, ohne eine Ahnung davon zu haben, was auf mich zukommt. Die ungewohnte Umgebung und die fremden Menschen machen mir zu schaffen. Mein unbewußtes Festhalten am Gewohnten wie auch der Bammel davor, Neues hereinzulassen, hat zur Folge, daß mir übel und schwindelig wird. Der Aufenthalt in einem Auto, Flugzeug, Zug etc. verdeutlicht mir darüber hinaus die Unentrinnbarkeit der Sachlage. - So will ich denn sowohl mit den Ereignissen als auch mit den Bewegungen des Autos, des Schiffes oder des Flugzeuges fließen. Ich will mich nicht dagegen wehren sondern mich dem Geschehen hingeben und mich freiwillig für alle neuen Eindrücke öffnen. Mir wird klar, daß die Welt sehr schön ist, wenn ich mit ihr und nicht gegen sie lebe.(Seitenanfang)

Schlaflosigkeit (auch Einschlafprobleme)

Gesundes Einschlafen verlangt ein Urvertrauen von mir, meine Begabung, von der Betrachtung und Betriebsamkeit loszulassen und mich dem Unbekannten anzuvertrauen. Dieser Vorgang ist jedesmal ein "kleiner Tod". Im Schlaf steigen jene Bereiche wieder in mir auf, die ich am Tage in mein Unterbewußtsein verdrängt habe. Jeder, der wie auch ich manchmal Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hat, wird in der Regel auch Probleme beim Sterben bekommen, falls er nicht loslassen will oder kann. - Ich will den Tag abschließen und mich bewußt der Nacht hingeben. Will betrachten, was da zu mir kommen will. Immer wieder gibt es eine neue Seite des Lebens zu lernen, anzuerkennen und auch bewußt zu integrieren. Der morgige Tag kommt von ganz allein, da brauch ich jetzt noch nicht daran zu denken, er wird für sich selber sorgen. Vertrauen heißt das Zauberwort!(Seitenanfang)

Sexuelle Abartigkeiten (Perversionen allgemein)

Bei allen sexuellen Abartigkeiten werde ich immer genau mit den Gesichtspunkten und Betrachtungsweisen in Konfrontation gebracht, die ich zuvor abgelehnt und nicht selten bitter bekämpft habe. Hier wird mir nun gezeigt, was mir zur Ganzheit fehlt, sei es die Männlichkeit, die Weiblichkeit, die Demut oder Dominanz etc. So führt die Perversion wieder zu einer Art von Ganzheit zurück. Was ich zuvor in die Einseitigkeit verdrängt habe, will nun auf diese Weise gelebt werden. - Ich muß in mir die entgegengesetzten Polaritäten zu einer Einheit integrieren, um nicht durch Extreme dazu gezwungen zu werden - dann erst kann ich wirklich genießen.(Seitenanfang)

Stottern

Beim Stottern kann meine Sprache, meine Möglichkeit der Kommunikation, nicht frei fließen. Wenn ich stottere, so deutet das darauf hin, daß meine Gedankengänge, Sinnesempfindungen und triebhaften Wünsche eine Unsicherheit in mir hervorrufen und daß ich ohne es zu wissen kontrollieren will, was davon nach außen dringt. - So will ich mich meinen Phantasien, Empfindungen und Sehnsüchten gegenüber öffnen, sie akzeptiere, ohne etwas davon zu verurteilen, so wird das nötige Selbstvertrauen in mir wachsen, mit dem ich mich anderen gegenüber leichter öffnen kann.(Seitenanfang)

Sucht (allgemein)

Hinter meiner Sucht verbirgt sich immer eine Suche nach einer Erfüllung, die ich aus eigener Kraft nicht zu erreichen vermochte, so daß ich nach einem Ersatzmittel gegriffen habe. Beim Mißbrauch von Alkohol (siehe auch Alkoholismus), Haschisch oder Marihuana ist es die Suche nach einer problemfreien Welt, die ich anders nicht gefunden habe. So nehmen diese Mittel dem Leben die Härte und die Schärfe. Hinter einer Captagon- und Kokain-Sucht steht in der Regel eine Suche nach Erfolg und damit nach Liebe und Anerkennung - sie putschen auf und steigern die Leistungsfähigkeit. Bei einem zur Sucht gewordenen Gebrauch von LSD, Meskalin, Heroin und Magic Mushrooms (Pilze)zeigt sich eine Suche nach neuen Eindrücken und nach Bewußtseinserweiterung. Ich habe mich mit diesem Ersatz zufriedengegeben, da mir ein anderer Weg zu meinem eigentlichen Ziel nicht gangbar, zu schwierig oder zu mühsam erschien. So bin ich bereits am Anfang meines Weges stehengeblieben, vielleicht habe ich es auch aus einem Mangel an Selbstvertrauen oder aus einer Selbstablehnung heraus gar nicht erst versucht. "Suchet unablässig, und ihr werdet finden", Matthäus 7, Vers 7.

Bei einer Suchtkrankheit sollte ich mir zunächst einmal darüber klar werden, wonach ich in Wirklichkeit eigentlich suche, was ich mir ersehne. Es gibt immer einen gangbaren Weg zu jedem Ziel. Es gibt ihn ganz bestimmt, sonst hätte ich nicht das Verlangen danach. Meditation wird mir ganz sicher helfen, daß Selbstvertrauen und die nötige Kraft wiederzugewinnen, um mich von meinem Ersatzmittel zu lösen und meinen unterbrochenen Weg zur Erfüllung fortzusetzen. Eine längere Meditationsserie wird in der Regel jedoch nötig sein, um einen nachhaltigen Erfolg sicherzustellen. Sie wird mir dabei helfen, den Bereich zu erfahren und zu verwirklichen, nach dem ich mit Hilfe der Drogen gesucht habe. Mein Ziel ohne Sucht zu finden, ist weit aus erfüllender. So will ich mich erneut auf den Weg begeben!(Seitenanfang)

Alkoholismus

Mein Alkoholmißbrauch entstand aus einer Flucht vor Auseinandersetzungen. Der Schluck aus der Pulle soll die harten Brocken ersetzen, die mir das Leben zu schlucken gibt. Oft ist es auch ein Gefühl der Sinnlosigkeit, der Unzulänglichkeit oder Schuld, das hinter dem Griff zum Buddel steht. Durch die körperliche, geistige und seelische Abhängigkeit vom Alkohol wird dieses beschissene Gefühl noch weiter intensiviert. - Ich muß ganz einfach lernen, mich mit allen meinen Unzulänglichkeiten und Schwächen anzunehmen und zu lieben. Ich muß mir meine Schwächen und Fehler eingestehen, es ist der erste Schritt, dort herauszukommen. Eine Meditationstechnik wird mir neben dem regelmäßigen Besuch von Selbsthilfegruppen helfen, Frieden, Selbstachtung und Wohlbehagen in mir selbst zu finden, und mir gleichzeitig die Kraft geben, meine Kontroversen bewußt zu lösen, statt ihnen auszuweichen. Der Austausch im Gespräch mit anderen Betroffenen ist wichtig. (Seitenanfang)

Freßsucht

Wenn ich ständig essen muß, so zeigt das einen Hunger nach Leben, nach Liebe und emotionaler Nahrung an. Es ist eine Leere in mir vorhanden, die ich auf der körperlichen Ebene zu füllen bestrebt bin, da es mir anders nicht möglich ist. Oft steckt eine Bedrohung dahinter oder eine Furcht vor einem Verlust. - Also will ich mich lieben und anerkennen, so wie ich nun einmal bin, dann fällt es mir auch ganz bestimmt leichter, die Grenze meines Ich's zu öffnen und geistige Nahrung von außen hereinzulassen. Auch sollte ich mir darüber im Klaren sein, daß eine Quelle von Liebe und Erfüllung in mir fließt, aus der ich immer schöpfen kann. Ich will sie einmal etwas genauer betrachten.(Seitenanfang)

Magersucht

Unter Magersucht leiden fast ausschließlich Frauen, und zwar vorwiegend während ihrer Pubertät. Es symbolisiert eine unbewußte Flucht aus der Körperlichkeit, Sexualität und Weiblichkeit, die sich nach außen hin in einer übermäßig starken Sehnsucht nach Reinheit und Entsagung manifestirt. - Es ist notwendig, daß sie ihre weibliche Seite, die Sehnsucht nach Wärme, Nähe und Sexualität aus ihrer Verbannung erlösen, sie akzeptieren. Nur durch ein freiwilliges Annehmen aller Bereiche des Lebens werden sie zu einer inneren Ganzheit und damit zu wirklicher Freiheit finden.(Seitenanfang)

Naschsucht (Sucht nach Süßigkeiten)

Wenn ich ständig Hunger nach Süßigkeiten verspüre, so ist es vor allem die Süße des Lebens, die mir abhanden gekommen ist. Es zeigt einen ungestillten Hunger nach Liebe. Bei Kindern ist es oft ein deutliches Indiz dafür, daß sie sich nicht genug geliebt fühlen. - So gebe ich mir zunächst einmal selbst die Liebe und Anerkennung, nach der ich mich sehne, akzeptiere mich selbst, so kann ich auch wirkliche Liebe nach außen geben, und ein Austausch entsteht. Wenn mein Kind ständig nascht, so gebe ich ihm vermehrt Liebe, Anerkennung und Aufmerksamkeit.(Seitenanfang)

Nikotinsucht (Tabakmißbrauch)

Meine Lunge symbolisiert meinen Bereich von Freiheit und Kommunikation, (siehe auch unter Atmung), den ich durch den Griff zur Zugarette zu stimulieren versuche. Dabei werden jedoch die echten Wünsche durch den Rauch vernebelt und ersetzt. - Ich muß mir meiner wirklichen Wünsche erst einmal bewußt werden, dann kann ich sie leichter leben. Eine wirkliche Kommunikation findet mit allen (unvernebelten) Sinnen statt. Ich nehme allen Mut zusammen, ganz in eine Kommunikation mit dem Leben hineinzugehen.(Seitenanfang)

Zwangsneurosen

Auch hier habe ich es mit einer massiven Verdrängung eines meiner Lebensbereiche zu tun, den ich als äußerst negativ empfinde. In der Zwangsneurose werde ich nun ständig mit gerade diesem Bereich auf's innigste konfrontiert, um daran zu lernen, daß er nur akzeptiert sein will; danach brauche ich auch keinen Zwang mehr. Annehmen, Integration des Gemiedenen - das ist alles, was mir die Zwangsneurose sagen will. - Ich will sehen, welchen Bereich meine Ablehnung betrifft. Diesen Bereich sollte ich dann genau betrachten, ohne zu werten, ohne zu urteilen. Wenn ich dies tun würde, brauchte mein Symptom nicht meine Einseitigkeit auszugleichen, ich wäre wieder gesund, ganz und heil.(Seitenanfang)